OVID in den Medien 


Hier finden Sie eine Auswahl an Reportagen, Interviews und Artikeln über unsere Arbeit.
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FAQ
Die Ketamin-augmentierte Psychotherapie (Psychedelische Ketamintherapie) setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Dazu gehören eine Vorbereitungsphase, eine Phase mit Ketamin- und Integrationssitzungen, sowie eine kurze Nachbehandlung. Basierend auf diesen Modulen erstellen wir gemeinsam mit Ihnen zu Beginn der Therapie einen Behandlungsplan. An diesem Plan orientieren sich entsprechend auch die Behandlungskosten. Bei den Kosten richten wir uns an den in Deutschland geltenden GoÄ (Gebührenordnung für Ärzte).
Die Kosten für die Behandlung werden leider weder von den gesetzlichen, noch den privaten Krankenkassen erstattet. In seltenen Fällen übernehmen manche privaten Krankenkassen einen Anteil der Behandlung. Dies müssen Sie unbedingt vorab mit Ihrer privaten Krankenkasse klären! Die Kosten für die Ketamin-Sitzungen werden aktuell – nach unserem Kenntnisstand – von keiner Krankenkasse übernommen. Eine steuerliche Absetzbarkeit sollten Sie prüfen.
Ja, eine Augmentierte Psychotherapie in unserer Praxis ist auch dann möglich, wenn Sie nicht in Berlin oder dem näheren Umland leben. An den Tagen an denen Sie eine Ketamingabe erhalten, müssen Sie allerdings eine Übernachtung einkalkulieren. Es gibt in unmittelbarer Nähe zur Praxis Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels. Sollten Sie alleine anreisen, ist eine Begleitung durch unser therapeutisches Personal in die unmittelbar umliegenden Hotels möglich. Sollten Sie eine weiter entfernt gelegene Übernachtungsmöglichkeit wählen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie von jemanden in unserer Praxis abgeholt werden können. Die Psychotherapiesitzungen zur Integration (jeweils nach einer Ketamin-Sitzung) und die Nachbehandlung nach den intensiven Behandlungswochen mit Ketamingaben können bei Bedarf auch online durchgeführt werden.
Mit den folgenden Hotels haben wir Sonderkonditionen vereinbart. Gerne sind wir Ihnen bei der Buchung behilflich. Bitte sprechen Sie uns an:
- Almodovar Hotel (ca. 1 min Fußweg)
- Niu hide (ca. 15 min Fußweg)
- Michelberger Hotel (ca. 25 min Fußweg)
Weitere Hotels in unmittelbarer Nähe:
- Stayery Serviced Apartment (ca. 1 min Fußweg)
- A&O Hostel (ca. 5 min Fußweg)
Ein kleinerer Teil der Augmentierten Psychotherapie kann von zuhause per Video-Call mit unserem Team stattfinden. Für die Ketamin-Sitzungen ist es jedoch notwendig, dass Sie nach Berlin kommen und hierfür eine Übernachtung einplanen. Im Regelfall müssen Sie hierfür 5 Sitzungen einplanen.
Gerne helfen wir Ihnen bei der Organisation Ihrer An- und Abreise. Wir haben spezielle Tarife mit umliegenden Hotels vereinbart, in welchen wir gerne für Sie die Buchungen durchführen. Wir können Ihnen auch bei der Buchung und Organisation von Zügen, Flügen sowie Taxis und Transfers behilflich sein. Rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns eine E-Mail, dann besprechen wir Ihr individuelles Bedürfnisse.
Nein, nach einer Gabe von Ketamin im Rahmen der Augmentierten Psychotherapie müssen Sie von einer Person, z.B. einem Angehörigen in unserer Praxis abgeholt und nach Hause begleitet werden. Sollten Sie in einem umliegenden Hotel übernachten und ohne Angehörige angereist sein, können wir Sie auch ins Hotel begleiten. Für weiter entfernte Übernachtungsmöglichkeiten können wir das leider nicht anbieten.
Bitte beachten Sie auch, dass Sie am Tag der Ketamingabe nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Das heißt Sie dürfen z.B. kein Auto, Motorrad, Roller oder Fahrrad fahren.
Wir verstehen den Einsatz von Ketamin als Hinzugabe (Augmentation) zu einer fundierten Psychotherapie. In der Augmentierten Psychotherapie unterscheidet sich der Medikamenteneinsatz damit deutlich vom klassischen psychopharmakologischen Ansatz, bei dem eher der neurobiologische antidepressive Effekt im Vordergrund steht. Wir sehen das therapeutische Potenzial von Ketamin neben der direkten antidepressiven Wirkung unter anderem auch in der bewusstseinsverändernden Wirkung. Diese veränderten Bewusstseinszustände ermöglichen häufig die Einnahme einer anderen Perspektive auf sich und die Umwelt. Die Arbeit mit unbewussten Inhalten und das Erkennen und Aufbrechen alter Muster ist häufiger möglich. Dies kann einen psychotherapeutischen Prozess enorm bereichern und intensivieren. Die Ketamingabe wird dabei stets von Fachärzten für Anästhesie überwacht. Es erfolgt eine kontinuierliche EKG- und Sauerstoffsättigungs-Überwachung. Mit Hilfe der Spritzenpumpe können dabei die Fachärzten für Anästhesie die optimale Dosierung von Ketamin für therapeutisch wertvolle veränderte Bewusstseinszustände finden.
Unser Konzept umfasst insgesamt 25-35 Therapiesitzungen über 9 Wochen. Davon bilden 5 Wochen in der Mitte das Herzstück, in denen jeweils eine 2-stündige Substanz-Sitzung und eine Integrations-Sitzung am darauffolgenden Tag stattfinden. Somit kommen Sie in der Regel auf 5 Substanz-Sitzungen mit Ketamingabe.
Es kann sein, dass Sie während der Substanz-Sitzungen auch intensive und manchmal herausfordernde Erfahrungen machen. Durch unsere therapeutische Begleitung und Hilfestellung während der Erfahrung und bei der Integration können aus herausfordernden Erfahrungen oft sogar die größten positiven Veränderungen folgen. Um aber die optimale Dosis für Sie zu finden und das Risiko eines Überforderungsgefühls so gering wie möglich zu halten, findet am Anfang jeder Therapie eine individuelle Dosisfindung statt. Weiterhin ist der Abbruch der Ketamingabe zu jedem Therapiezeitpunkt möglich, falls es medizinisch oder therapeutisch geboten sein sollte.
Eine komplette Sitzung dauert in der Regel 2 Stunden. Davon entfallen ca. 60 Minuten auf die Substanzgabe, während der Ihr Therapeut oder Ihre Therapeutin Sie die ganze Zeit begleitet. Danach haben Sie Zeit, das Erlebte zu verarbeiten und können sich im Integrationsraum kreativ betätigen. Sie können sich im Anschluss bei Bedarf noch weiter mit unserem medizinischen Personal über die gemachte Erfahrung austauschen.
Wie bei jeder Psychotherapie kann es im Rahmen der Augmentierten Psychotherapie erst einmal zur kurzzeitigen Intensivierung der Symptomatik kommen, bevor sich eine Besserung einstellt. Genau deshalb ist es uns wichtig, dass Sie sich durch unsere engmaschige Betreuung gut aufgehoben fühlen. Sollten Sie am Ende des Therapieprogramms weitere Hilfe durch uns benötigen, gibt es die Möglichkeit einer psychotherapeutischen Weiterbehandlung. Ebenso arbeiten wir eng mit einem Netzwerk aus Behandlern und Institutionen im Gesundheitsbereich zusammen und klären am Ende der Therapie gemeinsam wie es für Sie weiter gehen kann.
Ketamin ist als bewährtes Narkose- und Schmerzmittel zugelassen und verschreibungspflichtig. Es fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Es darf nur von Ärzten verabreicht werden. Für die Behandlung in unserer Praxis kommt der sogenannte “Off-label-use” zur Anwendung – dabei darf eine Ärztin oder ein Arzt ein Medikament auch außerhalb des konkreten Zulassungsrahmens einsetzen, wenn es dafür eine Indikation bzw. medizinische Begründung gibt. Diese Begründung liegt in der Augmentierten Psychotherapie mit Ketamin vor.
Bei einigen psychischen Erkrankungen liegen noch zu wenige oder negative Studienergebnisse vor, oder eine Therapie mit Ketamin und veränderten Bewusstseinszuständen ist aus psychotherapeutischer Sicht eher abzuraten. Dies betrifft vor allem Erkrankungen, bei denen eine behandlungsbedingte Verschlechterung der Erkrankung nicht auszuschließen ist. Diese Erkrankungen sind hier stichpunktartig aufgeführt. Sie werden vor Beginn der Behandlung psychiatrisch untersucht, um mögliche psychische Risiken für Sie zu minimieren.
- Psychotische Erkrankungen
- Schwere Persönlichkeitsstörungen
- Schwere Substanzabhängigkeiten (v.a. Stimulantien und u.a. ein Ketamin-Abusus)
- Schwere bipolare Erkrankung (Manisch-Depressive Erkrankung) mit regelmäßigen manischen Phasen
- Schwere Essstörungen
- Schwere Demenzen und hirnorganische Störungen
Der Einsatz von Ketamin bei psychischen Erkrankungen ist Gegenstand aktueller Forschung. Dabei liegen für die Depressionsbehandlung die meisten Ergebnisse vor (Memon et al. 2020). Bei der Augmentierten Psychotherapie mit Ketamin wird zusätzlich noch die Wirkung veränderter Bewusstseinszustände genutzt, die als eine der antidepressiven Wirkmechanismen Ketamins gilt (Luckenbaugh et al. 2014). Mit einer gründlichen psychiatrischen und körperlichen Voruntersuchung und in psychotherapeutischen Gesprächen gehen wir sicher, dass die Therapie mit Ketamin und veränderten Bewusstseinszuständen für Sie geeignet ist. Im Folgenden sind Erkrankungen aufgeführt bei denen eine Augmentierte Psychotherapie mit Ketamin sinnvoll sein kann.
- Depressionen
- Therapieresistente Depressionen: nach erfolglosen Therapieversuchen
- Depressive Symptome bei Schmerzstörungen
- Depressive Symptome in palliativen Situationen
- Depressionen bei bipolarer Störung (Manisch-Depressive Erkrankung) ohne häufige manische Phasen
- Zwangserkrankungen: Intensivierte Therapie
- Zwangserkrankungen mit depressiven Symptomen
- Angsterkrankungen: Intensivierte Therapie
- Angsterkrankungen mit depressiven Symptomen
- Anhaltende psychische Symptome im Rahmen von schweren Belastungen (z.B. Tod von Angehörigen, Trennungen, Jobverlust, schwere Erkrankung)
Die Augmentierte Psychotherapie mit Ketamin ist eine Therapie zur Behandlung psychischer Erkrankungen, wir bieten keine Behandlung ohne dafür vorliegende Indikation an. Gerne können Sie an einer unserer Informationsveranstaltungen teilnehmen, um mehr über die Augmentierte Psychotherapie zu erfahren.
Die im Rahmen der Ketamingabe auftretenden veränderten Bewusstseinszustände sind gewünscht und werden in der Augmentierten Psychotherapie gemeinsam mit Ihnen gestaltet und bearbeitet. In anderen Anwendungen von Ketamin werden diese Wahrnehmungen als reine Nebenwirkungen betrachtet. Wir fassen veränderte Bewusstseinszustände als maßgebliches Therapieinstrument auf. Im Rahmen dieser veränderten Bewusstseinszustände kommt es vorübergehend zu einer deutlichen Veränderung von Wahrnehmung, Gefühlen und Gedanken. Unter Umständen kann diese Bewusstseinsveränderung sehr intensiv sein. Deswegen erfolgt bei uns die Einbettung in eine spezifisch dafür entwickelte Psychotherapie.
Als weitere körperliche Nebenwirkungen sind ein moderater Blutdruckanstieg sowie eine Erhöhung der Herzfrequenz zu nennen. Übelkeit, Erbrechen und verschwommenes Sehen können ebenfalls auftreten. Allergische Reaktionen sind sehr selten. In ärztlichen Aufklärungsgesprächen werden alle Patienten genauer über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufklären.
Eine Kombination mit ihrer ambulanten Psychotherapie kann durchgeführt werden. Wir empfehlen aus therapeutischen Gründen dringend die Durchführung der Augmentierten Psychotherapie mit Ihrer Psychotherapeutin oder Ihrem Psychotherapeuten zu besprechen. Da die Augmentiere Psychotherapie als intensive Kurzzeittherapie konzipiert ist, empfehlen wir Ihre ambulante Psychotherapie für die Zeit der Behandlung zu pausieren und nach unserer Behandlung wieder aufzunehmen. Gerne erarbeiten wir hier mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan und setzen uns mit Ihrem Behandler in Verbindung, sollte dies gewünscht sein.
Wir erarbeiten mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan, der auch die Möglichkeit des Medikamentenausschleichens und -absetzens beinhalten kann. In unserem Konzept der Augmentierten Psychotherapie ist eine Nachbehandlungssitzung nach sechs Monaten vorgesehen. Dies ist der typische Zeitpunkt, bei dem es nach Absetzen von Antidepressiva zu erneuten depressiven Symptomen kommen kann (Rezidiv der Depression). Gerne erarbeiten wir mit Ihnen auch, wie Ihnen die Augmentierte Psychotherapie mit Ketamin als Schutz vor einem solchen Rezidiv nach Absetzen der Antidepressiva helfen kann.
Sie können sich auch an uns wenden, wenn Sie in einer stabilen Phase ohne, oder nur mit geringen Symptomen einer Depression sind, durch mögliche Nebenwirkungen der Antidepressiva belastet sind und Sie diese gerne absetzen würden. Wir erarbeiten mit Ihnen einen Absetzplan, in dem die Augmentierte Psychotherapie als Schutz vor einem Rückfall in eine depressive Episode (Rezidivprophylaxe) hilfreich sein kann.
Die Gabe von Ketamin ist nur eine Art veränderte Bewusstseinszustände zu erzeugen. Wenn diese aus medizinischen Gründen nicht möglich ist, bieten wir Methoden ohne Benutzung von Medikamenten, wie Stroboskoplicht oder besondere Atemtechniken. Auch mit den nicht-pharmakologischen Methoden sind intensive Bewusstseinsveränderungen möglich und können therapeutisch genutzt werden.
Für Ketamin wurde in Fallberichten eine Abhängigkeitsentwicklung bei Menschen, welche auch von anderen Suchtmitteln abhängig sind, beschrieben. In der Augmentierten Psychotherapie wird Ketamin nur in geringer Dosierung und wenige Male angewendet. Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist in dieser Frequenz sehr unwahrscheinlich. Darüber hinaus werden veränderte Bewusstseinszustände für Abhängigkeitserkrankungen auch therapeutisch eingesetzt (Johnson et al. 2014).
Die Augmentierte Psychotherapie ist eine intensive ambulante Kurzzeitbehandlung über ca. 9 Wochen. Sie umfasst je nach Therapiebedarf 25-35 Therapiestunden. Davon entfallen ca. 1o Behandlungsstunden auf therapeutisch begleitete Sitzungen mit Ketamingabe. Am nächsten Tag erhalten Sie eine Psychotherapiesitzung zur Integration. Nach der Kernphase der Therapie können zusätzliche Psychotherapiesitzungen zur Integration angeboten werden. Sollten Sie danach weiteren psychotherapeutischen Bedarf haben, überlegen wir mit Ihnen welche weiterführende Therapie für Sie hilfreich sein kann. Eine ambulante Langzeitbehandlung bieten wir in unserer Praxis nicht an.
Gesetzliche Krankenkassen erstatten die Behandlung aktuell nicht – auch nicht die psychotherapeutischen Anteile. Aktueller Stand ist, dass mache privaten Krankenkassen manchmal Teile der Behandlung (die psychotherapeutischen Anteile) erstatten, während die Kosten für die Ketamin-Sitzungen nicht übernommen werden. Dies hängt immer auch von ihren individuellen Versicherungskonditionen ab. In jedem Fall empfehlen wir Ihnen, sich bei Ihrer Krankenkasse zu informieren, ob eine Erstattung – oder Kostenbeteiligung – möglich ist. Auch sollten Sie prüfen, ob sich die Behandlungskosten steuerlich absetzen lassen.