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Systematische Integration therapeutischer Verfahren
im Rahmen individueller Therapiepläne
Übungsbasierte Veränderung der Selbst- und Umweltwahrnehmung
Somatische und sensorische Therapien zur Veränderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung
Kunst- und musiktherapeutische Methoden: Intuition und Imagination als Teil des Selbstheilungsprozesses
VR, Multisensorische VR und mobiltelefonbasierte Verfahren
Invididuelle Ernährungs- und Bewegungspläne
Behandlung mit Antidepressiva sowie begleitetes Absetzen von Psychopharmaka
Lernen Sie die Elemente unserer individualisierten, wissenschaftlich fundierten und am Menschen orientierten Therapieprozesse kennen.
Bei der Auswahl der passenden Therapiestrategie für unsere Patient:innen orientieren wir uns an den Prinzipien der Allgemeinen Psychotherapie in Sinne von Klaus Grawe und versuchen alles, um mit unseren Patient:innen zusammen einen Weg der Salutogenese zu finden. Salus bedeutet “Gesundheit”, “Wohlbefinden” und genesis meint das “Entwicklung” oder "Entstehung". Gemeint ist damit die Fähigkeit, das eigene Leben so anzugehen, dass man es als selbst gestaltet und handhabbar erlebt. Es geht viel darum, in eigene Gestaltungskraft und Aktivität zu kommen.
Tagesklinik und Praxis bieten ihr Programm bilingual auf Deutsch und Englisch an. Einzeltherapien auf Englisch sind immer möglich. Wenn der Bedarf entsteht, werden auch Gruppenangebote auf Englisch stattfinden. Einzeltherapien können wir auch auf Französisch, Spanisch und Arabisch anbieten - fragen Sie gerne nach, welche anderen Sprachen im therapeutischen Team gesprochen werden. Die Hauptsprache der Abendklinik ist Englisch. Bei Bedarf kann hier aber auch ein deutsches Therapieangebot gemacht werden.
Und vergessen Sie nicht: zusätzlich zu unserer medizinisch-wissenschaftlichen Kompetenz sprechen wir auch fließend “Intuition”, “Imagination” und “künstlerisch”!
Die Therapiepläne in der OVID Clinic Berlin entstehen auf der Grundlage einer intensiven diagnostischen Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen der einzelnen Patient:innen. Flexibel beobachten wir im Laufe des Therapieprozesses, ob die gewünschten Veränderungsprozesse eintreten und passen die Therapieplanung gemeinsam mit den Patient:innen an. Dabei verfügt unser Team über eine breite theoretische Basis, die sowohl in moderner Verhaltenstherapie, als auch in tiefenpsychologischer Psychotherapie fußt. Die Verhaltenstherapie der sogenannten “dritten Welle” dient dabei als Plattform, auf der verschiedene therapeutische Konzepte und Ansätze miteinander in Verbindung gebracht werden können. So greifen unsere Therapeut:innen gerne auf Elemente der Schematherapie oder der Acceptance und Commitment Therapy (ACT) zurück.
Augmentierte Psychotherapie bedeutet letztendlich “Psychotherapie plus”. Es geht um eine Verstärkung, Vertiefung und Erweiterung therapeutischer Prozesse mit der Hilfe verschiedener Methoden. Grundsätzlich geht es darum, therapeutische Prozesse punktuell mit einigen wenigen Anwendungen besonderer Techniken zu verstärken. Diese Methoden können einerseits auf der Anwendung von psychoaktiven Substanzen beruhen, andererseits aus nicht-pharmakologischen Techniken bestehen. Während die klassischen Psychedelika wie Psilocybin und LSD aktuell nur im Rahmen von Arzneimittelstudien zugänglich sind, wird Ketamin als atypisches Psychedelikum bereits klinisch angewendet.
Bei den nicht-pharmakologischen Methoden könne wir auf ein breites Spektrum zurückgreifen: Von immersiven Atemtechniken, die in tiefe veränderte Bewusstseinszustände führen können, über Virtual Reality Anwendungen, bis hin zu Stroboskoplicht und Musiktrancen.
Ein bewusster Umgang mit uns selbst und der Welt um uns herum ist eine wesentliche Fähigkeit, wenn es darum geht einen neuen, klareren Umgang mit dem eigenen Leben und den eigenen Erfahrungen zu entwickeln. In den letzten Jahren haben Techniken rund um Achtsamkeit (auf Englisch “Mindfulness”) und Meditation in der Psychotherapie einen festen Platz gefunden.
So ist z.B. Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) ein verbreitetes Programm zur Veränderung des Stresserlebens und Aufmerksamkeitslenkung. Es ist wie viele säkulare ("weltliche", nicht-religiöse) Verfahren eine Brücke zum Erlernen positiver Fähigkeiten für die Alltagsbewältigung und Sinnfindung. Elemente dieser von Jon Kabat-Zinn in westliche Psychotherapien eingeführten Methoden haben ihre Wirksamkeit für eine Reihe von Diagnosen gezeigt (Depression, Angsterkrankungen, Schmerzerkrankungen etc.). Viel wichtiger ist jedoch, dass sie dabei helfen können, salutogene Prozesse aufzubauen, also Erwerb von Fähigkeiten, die das Leben bewältigbar machen und Gelassenheit stärken. Wir nutzen Elemente von Achtsamkeit und andere Strategien aus Meditationschulen wie die Defusion (ein Grundprinzip der Acceptance und Commitment Therapie (ACT)) auch zur Vor- und Nachbereitung der psychedelischen Therapiemethoden. Lebensphilosophische, existenzielle und spirituelle Fragen sind (wo immer sinnvoll) ein Bestandteil unserer Therapien. Dabei achten wir gemeinsam mit unseren Patient:innen darauf, eher der Realitätsflucht dienende Impulse zu erkennen und diesen durch echte Verhaltensänderungen entgegenzutreten. Uns ist es wichtig, unseren Patient:innen Raum und Gelegenheit für die Erkundung dieser lebensphilosophischen Fragen anzubieten - sie aber nie in Form von Ideologien oder Heilslehren von außen heranzutragen.
Die behutsame Arbeit mit dem Körper als therapeutischem Instrument ist ein wichtiger Anteil unseres Konzeptes. Dies umfasst Bewegungsschulung, Yogaübungen, sporttherapeutische Ansätze, Massagen und wahrnehmungspsychologische Prozesse, die von unserem therapeutischen Team angeleitet werden. Berührung als behutsam eingesetztes therapeutisches Element kann ein wirksamer Weg hin zu nachhaltigen Veränderungsprozessen sein. Nach vorheriger Absprache setzen wir Berührung auch im Rahmen von augmentierten Therapiesitzungen ein. Therapeutische Ethik und Hilfestellung zur Willensbildung der Patient:innen stehen hier immer an erster Stelle, um zu gewährleisten, dass die Autonomie, Unversehrtheit und das Schutzbedürfnis der Patient:innen stets gewahrt sind.
Musik, künstlerische Gestaltung sowie Tanz und Bewegung sind nur einige der Ausdrucksmittel, die wir Patient:innen in der Tages- und Abendklinik zur Verfügung stellen. Diese Methoden unterstützen dabei, eine rein sprachlich-verkopfte Umgangsform mit dem eigenen Erleben zu vermeiden. Kreative, “wilde”, ungeordnete und impulshafte Prozesse ergänzen oder ermöglichen oft therapeutische Veränderungen. Es geht darum, mit sich selbst neue Wege zu gehen. Und gerade Imaginationen, Kreativität und Tagträume sind bedeutsame Elemente des Erkennens eigener Ressourcen, aber auch des Begreifens negativer Erfahrungen.Unsere kreativtherapeutischen Methoden sind fester Bestandteil der therapeutischen Lernprozesse.Rezeptive Musiktherapie, also das Hören von Musik, kann dabei helfen, individuell wichtige Themen zu bearbeiten, Ressourcen zu entdecken und wieder zu aktivieren, die ein neues Erleben des eigenen Ichs ermöglichen. Die Auseinandersetzung mit wichtigen Emotionen in der Bewegung zur Musik kann ein Ausgangspunkt für eine gesünderes, liebevolleres Verhältnis zum eigenen Körper sein. Die künstlerische Gestaltung von “Lebenslinien” als Sinnbild der eigenen Biographie ist Teil unserer Methoden im Umgang mit veränderten Wachbewusstseinszuständen.
Digitale Therapeutika werden in der OVID Clinic Berlin für verschiedene Zielsetzungen verwendet. Darunter versteht man technische Möglichkeiten wie Virtual Reality-Programme (VR) oder mobiltelefonbasierte Psychoedukation und Feedbackprozesse. Wir nutzen Virtual Reality gezielt bei bestimmten Patient:innen, um diese mit Hilfe von Biofeedback beim Erlernen nützlicher Stress-Bewältigungsmuster zu unterstützen. Wir nutzen VR auch, um Neugier und Explorationslust zu trainieren oder sorgsam auf eine psychedelische Therapiesitzung vorzubereiten, indem gemeinsam die menschlichen Prozesse von “Akzeptanz” und “Vermeidung” untersucht werden. Dies kann auch Expositionsbehandlungen einschließen, also die engmaschig betreute therapeutische Annäherung an negative, schmerzhafte Zustände oder Ängste.Mit einem “multisensorischen VR”-Pod haben wir in Zusammenarbeit mit unserer Partner-Organisation MIND Foundation und Immersia Lab die Möglichkeit neben visuellen und akustischen Reizen auch Wärme, Gerüche und haptische Signale in diese Lernprozesse einzubauen. Die sorgsame Erweiterung digitaler Methoden zum Nutzen unserer Patient:innen ist ein Ziel der nächsten Jahre.
Eine wissenschaftlich fundierte Therapie wird fast immer auch Elemente von Verhaltens- und Lebensstilmedizin einschließen: diese beschäftigt sich mit Gesundheitsverhalten, Prävention vermeidbarer Risiken und Selbstfürsorge. Viele Menschen leiden unter permanenten Spannungskopfschmerzen, Schlafarmut, Fehlernährung, übermäßigem Medienkonsum, ungesunden Substanzgebrauchsmustern, Bluthochdruck oder Bewegungsarmut. Viele scheinbar psychologische Schwierigkeiten werden zumindest von diesen Lebensweisen beeinflusst, manchmal erzeugt. Unser ärztliches und therapeutisches Team arbeitet mit den Patient:innen zusammen, um echte Verhaltensänderungen zu erreichen. Es geht darum, zu einem erfüllteren Leben beitragen, die Risiken für psychische und körperliche Erkrankungen vermindern und die Chancen auf Genesung zu erhöhen.
Viele unserer Patient:innen werden und wurden bereits mit “klassischen" Psychopharmaka behandelt - häufig haben sie im Laufe ihrer Erkrankung verschiedene Antidepressiva und Kombinationsbehandlungen, Lithium oder auch Antipsychotika eingenommen. Andere haben diese in den Leitlinien für psychische Erkrankungen vorgesehenen Behandlungsstrategien noch nicht wahrgenommen. Wir verfolgen eine leitlinienorientierte psychiatrische Behandlung. Diese schließt in vielen Fällen eine differenzierte psychopharmakologische Behandlung mit ein, auf die unser psychiatrisches Facharztteam besonderes Augenmerk legt.
Unser Chefarzt Prof. Dr. med. Gerd Gründer verfügt über mehr als dreißig Jahre Expertise in der klinischen Anwendung von Psychopharmaka. Gleichzeitig hat sich Gerd Gründer in den letzten Jahren auch mit evidenzbasierten Strategien des Absetzens von Psychopharmaka befasst. Dies ist eine Leistung, die wir im Rahmen der OVID Clinic Berlin ebenfalls anbieten und die von vielen Patient:innen nachgefragt wird, insbesondere, da viele Menschen unter ausgeprägten Nebenwirkungen von Psychopharmaka leiden oder auch beim ärztlich verordneten Absetzen der Medikamente auf Schwierigkeiten stoßen. Hier kann unser Team in besonderer Art und Weise helfend zur Seite stehen.
Grundlage einer Entscheidung für oder gegen eine Behandlungsstrategie mit Psychopharmaka ist immer eine ausführliche Diagnostik unter Berücksichtigung des Patientenwunsches. Die Behandlung mit Ketamin kann oft auch unter Beibehaltung der bisherigen Medikation durchgeführt werden. Im Einzelfall werden die jeweiligen Therapieziele für eine gemeinsame Entscheidung ausschlaggebend sein. Individuell können auch Strategien entwickelt werden, bei denen die schnelle antidepressive Wirkung der Ketamin-augmentierten Therapie dazu genutzt werden kann, das Absetzen von Antidepressiva überlappend zu unterstützen.